Tempus – Gespräche bewegen die Welt

Tempus – Gespräche bewegen die Welt
Produktinfos

Mit einer neuen Plattform und neuen Technologien liefert Unitron jetzt die besten Resultate bei Gesprächen. Menschen, die Hörsysteme tragen, verbringen mehr als die Hälfte des Tages in Gesprächssituationen1, die gerade bei lauten Umgebungsgeräuschen und in Gesellschaft eine große Herausforderung darstellen können. Mit der neuen TempusTM-Plattform hat Unitron jetzt eine neue Technologie auf den Markt gebracht, die es Hörgeräteträgern ermöglicht, sich aktiv an allen Gesprächen zu beteiligen – sogar an solchen mit starken Hintergrundgeräuschen.

Über das „Natürliche“ hinaus gehen, um das realistischste Klangerlebnis zu erschaffen

Unitron konzentriert sich schon seit langem auf die Entwicklung eines möglichst natürlichen Hörerlebnisses für Träger von Hörsystemen – mit dem Fokus auf das Sprachverstehen bei Hintergrundgeräuschen. Der Durchbruch gelang dem Unternehmen mit der durch die North Plattform erweiterte SpeechZoneTM 2 Technologie. Sie wurde entwickelt, um Sprache in einem 360° Radius präzise lokalisieren zu können und um Sprache auch unter schwierigsten akustischen Bedingungen aus allen Richtungen optimal fokussieren zu können.

Vor zwei Jahren hat sich das Entwickler-Team von Unitron ein noch höheres Ziel gesetzt: die neue Plattform sollte über das „natürliche“ Klangerlebnis hinaus gehen und ein noch nie da gewesenes, realistisches Klangniveau erzielen, das die Sprachrichtungen lokalisiert und mit einem besseren Hörverständnis der Umgebung verbindet.

Situationen bei der neuen Plattform Tempus

„Bei der Entwicklung der Tempus-Plattform haben wir Unitrons technische Vision an zwei große Ideen geknüpft – die Fähigkeit, Sprache zu erkennen und zu lokalisieren. Das sind anspruchsvolle Probleme, die es zeitgleich zu lösen gilt“, sagt Ara Talasin, Vice President R&D bei Unitron. „Die räumliche Wahrnehmung des Hörgeräteträgers in herausfordernden Situationen zu verbessern, stand schon immer im Widerspruch mit der Fähigkeit, Sprache zu verstehen und exakt lokalisieren zu können. Mit Tempus haben wir dieses Dilemma jetzt gelöst. Innerhalb des Automatikprogramms ermöglicht Tempus die genaue Lokalisierung von Sprache. Dies verbessert das Sprachverstehen und bietet zudem die Möglichkeit, Geräusche in der akustischen Umgebung exakt zu lokalisieren. Das hat einen positiven Einfluss auf den Tragekomfort und die Klangqualität. Das Hörerlebnis für den Träger wird hierdurch realistischer.“

Räumliche Wahrnehmung ist ein wesentlicher Bestandteil realistischen Hörens

„Vor Tempus galt eine ‚Vielzahl von Signalen als Maßstab für eine gute Klangqualität‘ und für das natürliche Klangerlebnis. Natürliches Hören beinhaltet jedoch viel mehr“, sagt Leonard Cornelisse, Hearing Scientist and Manager, Hearing System Engineering bei Unitron. „Wir haben die Wahrnehmung von Entfernungen beim Tragen von Hörgeräten untersucht und dabei erkannt, dass die räumliche Wahrnehmung eine Schlüsselkomponente für natürliche Klänge ist und zur richtigen Einschätzung der Entfernungen beiträgt. Wir haben hieraus geschlossen, dass die Beibehaltung akustischer Signale entscheidend ist, um ein dreidimensionales akustisches Bild zu erzeugen.“

Unitron - hören in allen Richtungen

Bisher hat die Hörgeräteakustik den Nutzen des Hörsystems für den Träger mit der Verbesserung seiner Sprachverständlichkeitsschwelle (SRT) gleichgesetzt. Beim Gassi gehen mit seinem Hund hatte Cornelisse ein Schlüsselerlebnis, das ihn dazu brachte, die Realität als Ziel bei der Erweiterung der Tempus-Plattform mit einzubeziehen. „Ich ging mit meinem frei laufenden Hund spazieren. Er kam von hinten auf mich zu gerannt. Ich realisierte, ohne ihn zu sehen, aus welcher Richtung er kam und wie schnell er lief. Ich konnte auch die Freude in seinen Schritten spüren. Ich habe in diesem Moment erkannt, dass Hören mehr ist als nur die Aufnahme von Geräuschen. Ich begann mir gutes Hören in drei Dimensionen vorzustellen – nämlich die Fähigkeit zu hören, zu verstehen und zu realisieren. Das richtige Gleichgewicht dieser drei Aspekte ist einfach die Basis für eine hohe Zufriedenheit beim Tragen von Hörsystemen.“

verschiedene Situationen

Mit der Durchführung einer HRTF-Studie wollte Leonard Cornelisse die Herausforderung der räumlichen Wahrnehmung weiter überprüfen. „HRTFs sind der Schlüssel. Die räumliche Wahrnehmung ist ein binaurales Phänomen – ermöglicht durch akustische Signale, die vom Kopf und von den Ohren empfangen werden. HRTFs bilden den Ausgangspunkt für die Umsetzung räumlicher Wahrnehmung in Hörsystemen. Wenn wir bei einem Träger von Hörsystemen die räumliche Wahrnehmung ermöglichen wollen, ist die Reproduktion des binauralen Effekts notwendig. So kann das Gehirn die räumliche Umgebung so realistisch wie möglich rekonstruieren.“

Sieben verschiedene Klangumgebungen richtig ausrichten

Die Tempus-Plattform ermöglicht die räumliche Wahrnehmung in allen Hörumgebungen – das ist einzigartig. „Auch unsere Wettbewerber bieten Lösungen für das Problem der räumlichen Wahrnehmung, jedoch nur für einzelne Hörumgebungen. Wir haben jetzt die Lösung für die komplette Bandbreite an Klängen“, erklärt Ara Talasian.

Die Fähigkeit von Tempus, alle möglichen Hörumgebungen zu identifizieren, beginnt mit SoundNavTM – einer Technologie, die ganz exakt alle Signale identifiziert, sie in sieben individuelle Umgebungen klassifiziert und so ein reales akustisches Umfeld zeichnet. Nur Unitron hat vier Umgebungen speziell für Sprache. Bei der Entwicklung der Tempus-Plattform griff das Unitron-Team auf eine Serie von komplexen Algorithmen zurück, um die Resonanzen der Plattform weiter abzustimmen und damit 3712 mögliche Klangumgebungen anzusprechen. „Ich erkläre das gerne anhand eines Farbkreises. Es beginnt mit den drei Grundfarben, aber wenn diese miteinander vermischt werden, können viele weitere Farben entstehen“, sagt Leonard Cornelisse. „Genauso verhält es sich bei akustischen Umfeldern. Tempus verfügt über eine Vielzahl an möglichen einzigartigen Resonanzen.“

Hören im Störschall

Die intelligente SoundCore™-Technologie von Tempus verfügt über vier spezifische Komponenten, um die Hörumgebung zu verstehen und um fließende Anpassungen möglich zu machen. Um diese Anpassungen möglichst übergangslos zu gestalten, nimmt Tempus 689 Stichproben pro Sekunde aus der Umgebung. Es ist somit noch präziser und bedeutend schneller bei der Erkennung und Lokalisierung von Sprache als sein Vorgänger, die North Plattform. Tempus liefert bisher das realistischste und natürlichste Klangerlebnis für Träger von Hörsystemen.

Sprachlokalisierung neu definiert

Schwierigkeiten beim Sprachverstehen mit starken Hintergrundgeräuschen ist der Hauptgrund, weshalb Hörgeräteträger einen Akustiker aufsuchen. In der Realität wird das Gesprochene nämlich nicht nur frontal an den Hörer gerichtet. Menschen führen häufig Gespräche mit anderen, die zum Beispiel seitlich von ihnen sitzen. Es können auch mehrere Menschen an einem Gespräch beteiligt sein, wobei auch hier der Sprechende nicht immer direkt vor dem Zuhörer positioniert ist.

„Alles bezieht sich darauf, das Ziel zu kennen“, sagt Henry Lou Chief Scientist and Manager for Signal Processing bei Unitron. „Sobald dieses bekannt ist, können wir das Beamforming genau auf das Ziel ansetzen und so Geräusche reduzieren, die aus anderen Richtungen kommen. Dieses Vorgehen ist besser als herkömmliches Beamforming und die North Plattform. Normalerweise richtet sich diese strahlformende Technologie nach vorne, allerdings kommt die gesprochene Sprache nicht immer von vorne, sondern kann auch von der Seite oder von hinten kommen. Beim Autofahren zum Beispiel, wenn der Fahrer mit dem Beifahrer spricht. Hier unterstützt Beamforming dabei, das Gesprochene in die richtige Richtung zu lenken.“

Artikelbild

Die SpeechPro™-Technologie als Teil der Tempus-Plattform bewältigt ansprechende Gesprächssituation in drei Schritten: Zuerst wird ermittelt, welche Art von Sprache der Hörgeräteträger hören möchte und aus welcher Richtung diese kommt – schneller und präziser als je zuvor. Sobald die Sprache erkannt ist, unterscheidet sie dank der intelligentesten direktionalen Strategie Störlärm von Sprache. Letztlich wird die dynamisch-räumliche Wahrnehmung eingesetzt, damit der Hörgeräteträger die exakte Position des Sprechers erkennen kann. Das bedeutet, die Träger können die Sprache klar verstehen und exakt bestimmen, woher das Gesprochene kommt – auch in schwierigen akustischen Situationen, wie Gespräche mit Störgeräuschen oder in Gesellschaft.
„Menschen, die unter Hörverlust leiden, verlieren oft auch ihre Fähigkeit der räumlichen Wahrnehmung. Sie wissen oft nicht, aus welcher Richtung die Geräusche stammen“, erklärt Lou. „Mit der Verbesserung der räumlichen Wahrnehmung können wir die Fähigkeit der Sprachlokalisation steigern.“ Die Tempus-Plattform kann natürliche akustische Signale imitieren, sodass Hörgeräteträger definieren können, aus welcher Richtung die Sprache und andere Geräusche kommen. Die Kopplung von einer exakten Sprachlokalisierung mit einem verbesserten Hörverständnis der Umgebung erzeugt wiederum eine gesteigerte räumliche Wahrnehmung und ein noch realistischeres Hörerlebnis für Hörgeräteträger. Das steigert den Komfort und verbessert die Qualität des Hörerlebnisses.

Quantensprung in der Entwicklung

Mit Tempus und SoundCore ist Unitron ein Quantensprung gelungen – zum einen im Hinblick auf Präzision, zum anderen bietet die Technologien die Möglichkeit, zeitgleich die akustische Umgebung zu verstehen und die exakte Sprachrichtung bestimmen zu können. „Wenn ein Mensch sich in einer Situation befindet, in der er ein Geräusch nicht orten kann oder die Sprache nicht lokalisieren kann, fühlt er sich unwohl. Herkömmliche Hörsysteme können die Richtung von Sprache nicht erkennen und bieten dem Hörer keinen Nutzen bei der Lokalisierung von Sprache“, erklärt Ara Talasian.

„Tempus ermöglicht das Verstehen und Lokalisieren von Klängen auf einer neuen Ebene und liefert eine noch bessere Klangqualität für ein realistischeres, natürlicheres und angenehmeres Hörerlebnis. Tempus hilft den Menschen, sich besser in ihrem Leben zurechtfinden zu können. Es löst die größte Sorge, Sprache bei vielen Hintergrundgeräuschen verstehen zu können – eine Situation, in der bisher die meisten Hörgeräteträger Schwierigkeiten hatten. Wir haben unser Ingenieurwissen genutzt und dazu beigetragen, dieses Problem zu lösen. Das ist eine große Leistung und wir sind deshalb sehr stolz auf das gesamte R&D Team.“ 

[1] Global Listening Environment Study. D. Hayes, Unitron 2016

[2] MarkeTrak 9:A New Baseline „Estimating Hearing Loss and Adoption Rates and Exploring Key Aspects of the Patient Journey” Final Report March 2015.

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