Aktuelle Studie bestätigt Zusammenhang zwischen Rauchen und Hörverlust

Aktuelle Studie bestätigt Zusammenhang zwischen Rauchen und Hörverlust
Studien

Schätzungen zu Folge rauchen 1,3 Milliarden der Weltbevölkerung. Unterschiedliche Studien – unter anderem aus Japan und Korea – haben gezeigt, dass bei Rauchern eine Altersschwerhörigkeit (lat. Presbyakusis) früher eintritt als ohne Tabakkonsum. Zudem verstärkt eine Wechselwirkung zwischen Lärmexpositionen am Arbeitsplatz und Rauchen auch den Grad einer Hörstörung. In einer im Februar 2013 erschienen Studie des indischen Jawaharlal Nehru Medical College in Aligarh wurde ein Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Hörverlust nachgewiesen.

Die Studie sollte den Konsum von Tabak in Verbindung auf die menschliche Physiologie untersuchen, vor allem auf das Hören und wurde mit dem Ziel entwickelt, die Beziehung zwischen Rauchen bzw. dem Genuss von Tabak und Hörverlusten in verschiedenen Altersgruppen darzustellen.

Rauchen begünstigt Hörverlust

Für die Studie wurden 148 Personen untersucht, von denen 108 zu den Rauchern und 40 zu den Nichtrauchern zählten. Die Studienteilnehmer waren im Alter zwischen 20 und 60 Jahren. Von jedem Teilnehmer wurden audiometrische Kenndaten ermittelt und für statistische Tests analysiert.

Alle Studienteilnehmer wurden im Vorfeld mittels eines Fragebogens interviewt und dementsprechend ihrer Angaben eingeteilt. Zu den Fragen zählten unter anderem Fragen zu Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Drogenkonsum, Operationen an Ohr oder Kopf, Lärmexpositionen in der Freizeit und Ähnliches. Im Laufe der Untersuchung wurde auch eine otoskopische Auswertung des äußeren Ohres, ein Stimmgabel-Screening, eine Luftleitungs-Hörschwellenmessung und Knochenleitungs-Hörschwellenmessung durchgeführt. Die Luft- und Knochenleitungsmessung wurde in einem definierten Frequenzbereich von 500-600Hz durchgeführt.

Aus den Hauptfrequenzen 500, 1000, 2000 und 4000Hz – die einen größeren Hörverlust als 25dB aufwiesen – wurde danach ein Mittelwert gebildet. Dieser Mittelwert ergab die klinische Einteilung in die Hörverluste a) geringgradig (20-40dB), b) mittelgradig (40-60dB) und c) hochgradig (60-80dB).

Geringgradiger, sensorischer Hörverlust in der Gruppe der Raucher

Der meist verbreitete Hörverlust bei den Rauchern war mit 56,5% ein geringgradiger Hörverlust. Hochgradige Hörverluste waren in der Gruppe der Raucher mit nur 2,8% seltener zu finden. Sensorische Schwerhörigkeiten waren bei den Rauchern mit 77,5% weit verbreitet, wobei kombinierte Schwerhörigkeiten mit 18,3% eher weniger ins Gewicht fielen.

Die Studie erhärtet die Hypothese, dass Rauchen beziehungsweise der Konsum von Tabak im Zusammenhang mit einem Hörverlust steht. Raucher haben somit wahrscheinlich ein höheres Risiko früher zu einer Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) zu neigen, gegenüber der Gruppe von Nichtrauchern.

Quelle
The Effect of Smoking on the Hearing Status, A Hospital Based Study, Adesh Kumar, Rajiv Gulati, Sangeeta Singhal, Abrar Hasan, and Asif Khan, Journal of Clinical and Diagnostic Research, 2013

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